Rob und Jonny

Bildquelle: Coppenrath Verlag
Rob & Jonny
von WALKO
48 Seiten
1. Aufl. Januar 2022
ISBN: 978-3-649-64033-2
Coppenrath Verlag
9,00€
Eine wirklich kurzweilige, sehr lustige, fantasievolle Geschichte über
freies- und unbestimmtes Leben,
mit vielen Einblicken in das Londoner Leben
und den Wert von Freundschaft
zum Vorlesen ab 4-5 Jahren
und für Selberleser mit etwas Leseerfahrung
 
Wer den Autor und Illustrator WALKO kennt, der wird ahnen, das ihn hier Lesespaß vom Feinsten erwartet. Kurz Lesespaß pur! Und das nicht nur wegen der lustigen und sehr turbulenten Handlung, sondern vor allem wegen dem fantastischen Zusammenspiel der erzählenden und visualisierten Elemente, die so wunderbar ineinander fließen, das man später nicht mehr weiß welche Informationen (welche Teile der Geschichte), aus welcher Quelle stammen.

Rob ist ein ganz besonderer Roboter. Ein Roboter mit Herz und klug obendrein. Er ist so klug um zu realisieren, dass ein befehlsempfangendes Leben nichts für ihn ist und er ist so clever sich rechtzeitig, unbemerkt aus dem Staub zu machen, bevor er verkauft werden soll. Heimlich seilt er sich in einer spektakulären, und nicht ganz ungefährlichen Nacht und Nebelaktion, aus dem Firmengebäude, in dem er gebaut worden war ab, und fliegt in einer ebenso abenteuerlichen wie spannenden Aktion nach London. Dort angekommen nimmt er die U-Bahn in die Innenstadt. Das erstaunliche dabei, niemand wundert sich darüber, das ein Roboter in der Bahn mit fährt. Vielmehr scheinen sie zu glauben, das dies ein verkleideter Mensch ist, was gar nicht so ein abwegiger Gedanke ist angesichts der Tatsache, das es viele Straßenkünstler gibt, die sich fantasievoll kostümieren. Rob kann sich daher unbemerkt und frei bewegen. Auf seiner Entdeckungstour beobachtet er wie ein Hundefänger einen Hund versucht in das Auto einzuladen und ist sofort rettend zur Stelle. Dabei hilft ihm seine innere Ausstattung, von der ich hier noch nichts erzählen werde, ganz ungemein. Diese Aktion ist dann auch der Anfang einer sehr besonderen Freundschaft zwischen Rob und Hund Jonny, die von nun an gemeinsam unterwegs sind. Was die beiden erleben, wie sie selbst bestimmt und frei leben und dabei viele lustige und spannende Dinge erleben, davon handelt diese herrlich kurzweilige Geschichte, die nach Meinung meiner Lesekinder gern noch hätte weiter gehen können.

Eine Roboter-Geschichte ist immer etwas tolles, da sind sich meine Lesekinder einig, das interessante bei dieser Geschichte jedoch ist, das man obwohl es sich um einen Roboter handelt und auch seine besonderen Fähigkeiten immer wieder Teil der Geschichte sind, die Herzenswärme und Freundschaftsaspekte in den Vordergrund rücken und die Kinder davon berichten, dass sie vielfach vergessen hatten das Rob ein Roboter ist. Ein Freund mit besonderen Fähigkeiten sagen sie, trifft es da wohl ehr. Rob, der Roboter mit Herz und Verstand, ist nicht nur Jonnys Freund geworden sondern der Freund vieler Lesekinder, die richtig traurig waren, als die Geschichte zu Ende ging.

Neben den Abenteuern, die Rob und Jonny erleben und dem Lebensgefühl, das sie dabei vermitteln, lernen die Leser ganz nebenbei viel über London. Wer schon einmal da war, wird die Straßen und Plätze kennen, eigene Bilder, mit denen im Buch verbinden und vielleicht das ein oder andere Mal noch etwas mehr schmunzeln als London-Neulinge.

Die Geschichte, die sich wunderbar als Vorlesegeschichte für Kinder ab 4 Jahren eignet, ist aber auch für junge Selberleser ein Highlight, das selbst Lesemuffel dazu bewegt zum Buch zu greifen. Schon das Cover lockt sie an, macht neugierig auf mehr, wenn sie dann vielleicht noch ein Stück vorgelesen bekommen, kommt bei vielen schnell der Wunsch auf selbst weiter zu lesen. Wer mag schon gern bis morgen warten wenn es so lustig und spannend ist.

Was man allerdings wissen sollte, es ist kein Erstlesebuch. Etwas Leseerfahrung sollten die Kinder schon haben. Da der Bildanteil sehr hoch ist und die Illustrationen sehr detailreich sind ist es für Leseanfänger leicht der Handlung zu folgen. Die Zeichnungen mit ihrer eigenen Bildsprache und den vielen Informationen gehören ganz unmittelbar zur Geschichte. Daher sind sie nicht nur ein Grund zum Verweilen, bzw. für eine Lesepause sondern gehören zum Lesen dazu, was ein Kind einmal so beschrieb. "Ich lese Text und Bilder." Genau so ist es und genau das macht diese Geschichte so lebendig und zum Lesespaß.

Wer mag kann mit wenig Material kleine Roboter basteln, die sogar laufen können wenn man sie an der "Strohhalm-Antenne" führt
Material:
Toilettenpapierrollen
Strohhalme
buntes (etwas dickeres) Tonpapier
Kleber
leere Dosen oder Pappbecher
Farbstifte
vielleicht noch etwas um den Bauch des Roboters zu gestalten ( kl. Knöpfe etc.)

Welche Materialien für den Bauch verwendet ist im Prinzip egal. Wichtig ist nur das man oben und unten einen Boden hat oder befestigen kann.
Kopf
Zuerst nehmt ihr die Klopapierrolle und beklebt sie mit buntem Papier. 
Dann nehmt ihr einen Strohhalm und schneidet ein größeres Stück mit dem Knick ab (gerade so groß wie es einem gefällt). Bohrt ein Loch mittig in den oberen Kopfteil und führt es durch den Papprollen-Kopf. Der Strohhalm hält am besten wenn ihr ihn unten ein wenig mittig einschneidet und spreizt. Man kann es aber auch noch mit einem stück Klebefilm fixieren.
Gesicht aufmalen.
Ihr könnt auch noch einen Strohhalm durch die Kopf-Rolle stecken und mit einem Stück Klebeband fixieren. Einige Kinder haben die Enden des Strohhalms auch noch mal beklebt z.B. mit mini Pompons.
Körper
Für den Körper könnt ihr entweder bunte Trinkbecher nehmen, oder einfarbige, die ihr bemalt oder beklebt. Oder ihr nehmt leere Dosen und beklebt sie. Wichtig ist, dass die Form für den Körper später oben geschlossen ist.

Für Arme, Beine und den Hals bastelt ihr Hexenleitern. Die Maße wählt ihr so, dass die Proportionen euch selbst gefallen.

Jetzt braucht ihr nur noch Arme, Beine und den Hals am Körper festkleben und den Kopf auf den Hals.

Ihr seht es ist kein Hexenwerk.
Wenn der Roboter steht, sieht man die Beine nicht zieht man an der "Antenne" richtet sich der Roboter auf und man kann ihn sogar etwas damit bewegen. Wichtig ist nur, dass die Antenne gut befestigt ist. 
Wir haben es auch schon öfter so gemacht, dass wir eine dicke Kordel durch den Strohhalm hindurch, durch den Kopf und den Hals in den Bauch geführt haben und dort mit einem dicken Knoten abschließt. Befestigt man das obere Ende der Kordel, das aus dem Strohhalm kommt an einem Rundstab oder kleinen Stock befestigt hat man eine Art Marionetten-Balken.
Meist ergibt sich aus dem Bastelvorgang eine weitere Idee.