Kleiner Bär ganz groß

 

Bildquellen Carlsen Verlag
Kleiner Bär ganz groß
von Thomas Krüger
mit Bildern von Pe Grigo
32 Seiten
1. Aufl. 28. Juni 2021
ISBN: 978-3-551-51921-4
Carlsen Verlag
13,00€

Eine wundervolle gereimte Freundschaftsgeschichte, die auch den Umweltaspekt thematisiert
für Kinder ab 3 Jahren

Das Kleine oft unterschätzt werden, das kennen viele Kinder aus eigener Erfahrung. Das Kleine viel cleverer und "stärker" sind, das erleben wir auch in dieser herrlichen Geschichte von Thomas Krüger, von dem ich im Bilderbuchbereich bislang nur ein weiteres kannte, dafür aber einige seiner Kinder-und Jugendbücher. Seine Art zu erzählen begeistert immer wieder kleine und große Leser. Es ist der besondere Humor, der Spagat zwischen Humor und Ernst , den er mit einer Leichtigkeit schafft, die beeindruckt. Hier nun erzählt er eine Freundschaftsgeschichte, die wirklich lustig ist und gleichzeitig darauf aufmerksam macht, das der Lebensraum , der Eisbären, das "Eis-Land" (hier ist natürlich der Nordpol, Grönland, Spitzbergen, Alaska gemeint) in Gefahr ist. Das das Eis, auf dem die Tiere leben, dünner wird und seit einiger Zeit auch viel schneller schmilzt. 
Der große Eisbär fühlt sich wirklich sehr groß und stark und das lässt er  seinen besten Freund den kleinen Eisbären oft spüren. Groß ist er ja, aber hat Größe etwas mit Überlegenheit, mit schlauer oder stärker sein zu tun? Obwohl sie beste Freunde sind, neckt und ärgert der große Bär den Kleinen oft wegen seiner "Größe", denn der kleine Eisbär ist so klein, das man ihn im "Schatten" des großen Eisbären kaum wahrnimmt. Trotzdem haben die beiden zusammen mit ihren Freunden viel Spaß. Als der große Eisbär eines Tages am Himmel, weit entfernt etwas Schwarzgraues entdeckt weckt das auch die Neugier des kleinen Eisbären, der allerdings kann auf Grund seiner Größe nicht so weit schauen und erkennt erst einmal nichts. 
Das Schwarzgraue wird immer größer und gibt weiter Rätsel auf, der große Bär fängt an zu spekulieren, mal ist es dies, mal ist es das und während er in dem Schwarzgrau immer Neues entdeckt wird dem kleinen Bären, der nun auch etwas sieht ganz anders, denn das Eis knackst und ihm wird furchtbar warm. Er macht sich Sorgen, denn normalerweise ist es dort, wo sie leben richtig kalt und in der Sorge wird ihm klar das Schwarzgraue ist Schuld das es so warm wird und das macht ihm Angst, er ahnt, dass sich sein Lebensraum verändern wird und fragt sich wie es wohl in ein paar Jahren, wenn er älter ist aussehen wird. Eine recht ungewöhnliche Frage für ein Bärenkind, für Kinder allgemein, aber Kinder sind schlauer als man denkt und haben ganz besonders feine Antennen, das lässt Thomas Krüger hier sehr feinfühlig mit einfließen. Ihr möchtet wissen wie die Geschichte weiter geht? Na, es kommt wie es kommen muss, der große Bär ignoriert die Warnung des kleinen Bären, belächelt die Warnung und schaut weiter gebannt in die Ferne. Der kleine Bär kann sich gerade noch in letzter Minuten von dem knarrenden Stück Eis auf eine feste Plattform retten, doch der große Bär treibt auf dem Stück Eisscholle, die noch dazu schnell schmilzt davon. Die anderen rufen ihm zu, er soll schwimmen, doch da gibt es ein Problem, der große Eisbär kann nicht schwimmen. 
Alle Eisbären können schwimmen denkt der kleine Eisbär, der ein guter Schwimmer ist. Er kann es kaum glauben, das ausgerechnet der große Bär, der mutig und stark durchs Leben geht gar nicht so fehlerlos ist. Schnell ist ihm klar, er muss helfen und hat auch schone eine Idee. Aber davon berichte ich nicht. Nur so viel, ohne den kleinen Eisbären wäre das Abenteuer bestimmt anders ausgegangen auch wenn er seinen Freund nicht unmittelbar selbst rettet. Letztendlich ist es eine gemeinschaftliche Rettungsaktion, die wirklich spektakulär ist und den großen Eisbären ganz klein wirken lässt.
Es ist wirklich eine herzerfrischend schöne Geschichte, mit einer tollen Dynamik, die durch die Reimsprache das Tempo bestimmt. In Kombination mit den schönen Illustrationen von Pe Grigo, die witzig und ausdrucksstark zu gleich sind wird daraus eine Bilderbuchgeschichte, die Spaß macht und zum Nachdenken anregt ohne das trübe Gedanken aufkommen. Sie inspiriert vielmehr und bietet reichlich Gesprächsstoff. Über die Natur, das Eisland, die Klimaerwärmung genauso wie über Freundschaft und das Thema Groß und Klein.
Bildquellen Carlsen Verlag
Die digitale Ausgabe von »Kleiner Bär ganz groß« ist ausschließlich als Fixed Format verfügbar und eignet sich deshalb nur für Tablets und Smartphone-Apps.
ISBN: 978-3-646-93412-0
7,99€
Etwas zu dieser Geschichte zu basteln ist denkbar einfach.
Vorlagen für Eisbären, Seehunde & Co gibt es unendlich viele, genauso wie für Fische.
Ich zeige euch hier was unsere Kinder sich ausgesucht haben.
Die Kleinen 3-4 Jährigen haben sich daran versucht einen Wal und Fische ohne Vorlage zu zeichnen und auszuschneiden. Hierbei konnten sie immer wieder in Büchern nachsehen, wie die Proportionen eines Wales in etwa sind. Als kleiner Gage wurde der knickbare Strohhalm von hinten angeklebt.
Wichtig ist uns, das die Kinder lernen eigenständig versuchen ein Tier wie Wal oder Fisch zu zeichnen und nicht nur nach Vorlagen ausschneiden. Die Auseinandersetzung mit Größe und Proportionen sind eine wichtige Erfahrung und ein schöner Erfolg wenn dann etwas dabei entsteht, was den Kindern selbst gefällt.
Wieso sie sich Wal und Fische ausgesucht haben, das ergibt sich aus der Geschichte.
Eisbär
Die Größeren haben in der Mehrzahl einen Eisbären gebastelt, den wir aus einem Vorlagenbuch haben. Hier gibt es einen kleinen und einen großen Eisbären. Obwohl es in der Geschichte ja vor allem um den kleinen Eisbären geht, haben die Kinder einen großen Eisbären gebastelt, da der weniger Feinheiten beim Ausschneiden hat. Tenor der Kinder, wenn man den Eisbären bastelt weiß ja keiner ob der klein oder groß ist, es könnte ja noch einen größeren geben, dann ist der "große" auch klein.
Recht haben sie. 
Für den Eisbären haben sie Tonkarton verwendet. Für die Stulpen haben wir breiten Schnürschlauch, der für Hoddies verwendet wird genommen und für die Mütze Bündchenstrick
Mütze:
Bündchenstrick
Nähnadel
Nähgarn
Für die Mütze wird Bündchenstrick zugeschnitten, die Seitennaht mit ein paar einfachen Stichen mit der Hand geschlossen und oben mit Nähgarn die Mütze so fest verschlossen, dass eine Raffung mit Spitze entsteht. Die kann kann wahlweise oben etwas ausgefranzt werden oder man wendet die Mütze und hat einen runden glatten Abschluss. 

Als Vorlage für den Eisbären haben wir ein Vorlagenbuch verwendet, das uns schon lange begleitet. Leider gibt es dies nicht mehr über den Buchhandel zu kaufen jedoch findet man es hin und wieder antiquarisch (gebraucht). Wir nutzen die Vorlagen aus dem Buch ganz häufig. Ob Katze, Fuchs, Maus, Huhn oder Hase hier gibt es so viele tolle Tiere zum Nachbasteln.
*Fensterbilder
  rund ums Jahr
von Birgit Utermarck
1. Aufl. Juli 2002
ISBN: 978-3419564516
Christophorus Verlag