Löwe

 Löwe

Dazu braucht ihr:
Buntes Papier
eine Schere
Kleber 
2 Maskendrähte
etwas farbige Wolle
einen Stift

Um den Löwen zu basteln nehmt ihr den fransigen Papierrollen-Stempel und schneidet einen Kreis (als Gesicht) aus, der etwas größer ist als der Durchmesser der Papierrolle. Den Kreis klebt ihr auf das fransige Lochteil.
Dann nehmt ihr farbiges Papier, schneidet einen streifen, der etwas länger ist wie die Rolle aus und beklebt damit die Rolle. Das untere Ende klappt ihr in die Rolle. Danach macht ihr die Löcher um die Drähte für die Beine einzufügen. 
Aus der Wolle macht ihr einen kleinen Bommelschwanz und befestigt diesen von innen an den Draht der Beine.
Nun könnt ihr die Beine noch anmalen oder auch mit Wolle umwickeln. Hierfür einfach wie beim Makramee Knoten an Knoten knoten.
Noch ein Gesicht aufmalen und fertig ist der Löwe, der vorher ein Stempel war.
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Bildquellen: Frech Verlag
Das Bastelbuch 
für die Allerkleinsten
-Wolle und Stoff-

von Susanne Pypke
80 Seiten
1. Aufl. 17. Januar 2022
ISBN-13: 9783772446146
Frech Verlag
14,00€

Inspiriert vom der Abbildung der Katze auf dem Cover hat der 6 jährige Luke diesen "Löwen" gebastelt. Es gab unter den Kindern eine heiße Diskussion, ob das denn nun ein Löwe sei oder nicht. Letztendlich wurde es unter künstlerischer Freiheit verbucht und festgestellt: mit einem anderen Gesicht ist es ein Löwe. Die kleine 3 jährige Lara fand es sei ein Sonnentier und Mikkel meinte es sei ein sehr schöner freundlicher Troll. Und plötzlich versuchten alle ein Löwengesicht zu zeichnen. Eines der so entstandenen Gesichter habe ich einmal auf das Ursprüngliche gelegt, doch irgendwie gefällt mir die Originalversion am Besten, genauso wie Luke, der seine Figur sehr liebt.

Aus dem Buch hat Luke nicht nur die Anregung, den Körper mit Wolle zu gestalten sondern auch die Quaste, die bei ihm das Schwanzende ist.
Was braucht ihr also:
Material:
* Das Buch für die genaue Anleitung und Inspiration
* festen Pappkarton oder sehr dickes Tonpapier für den Körper und Pfoten und eventuell für ein paar Streifen der Mähne
* jede Menge Streifen Tonpapier für die Mähne (einige Kinder haben      auch Stoffstreifen genommen
* Streifen Tonpapier für die Hexenleitern, die die Arme werden
* Kleber
* Schere
* Stifte
Bevor ich euch kurz die einzelnen Schritte erkläre möchte ich ( vor allem für die, die das Konzept des Blogs noch nicht kennen, erwähnen, das die Kinder keine festen Vorlagen bekommen. Sie können, wie in diesem Fall in Heften und Büchern stöbern, sich Anregungen aus Bilderbüchern etc. holen und versuchen dann nach ihren Vorstellungen zu basteln. Oft ist es so, dass wir Bilderbücher lesen und die Kinder anschließend die Figuren basteln. Erwachsene sind hier nur Unterstützer und auch mal helfende Hand, für den Fall, das das Kind Hilfe benötigt. Wer eine Idee hat setzt sie nach seinen Möglichkeiten um. Dabei kommt es häufig vor, das Kinder bei dem anderen etwas sehen und es dann auch machen möchten. Da es einige feste Regeln gibt, an die sich die Kinder auch halten, gibt es keine Eifersüchteleien nach dem Motto "ich hab das zuerst gedacht, gemacht...". Aber der, der die Idee hatte darf sie in Fotos festhalten und die Bilder kommen auf den Blog (so denn es denn thematisch passt).
Da wir hier das Buch als Arbeitsgrundlage als Thema hatten hatten die Kinder die Möglichkeit sich davon inspirieren zu lassen und dies dann auch in Bildern für den Beitrag festzuhalten. 
Fragestellung????
Wie gefällt euch das Buch, was gefällt euch am Besten, macht etwas nach, kommt ihr mit der Anleitung klar. Die Kinder waren zwischen 3,5 und 6 Jahren alt. Was daraus alles entstanden ist findet ihr auf der Seite der Buchvorstellung https://bibukreativ.blogspot.com/p/das-bastelbuch-fur-die-allerkleinsten.html .

So, nun geht es los! 
Im Grunde sprechen die Bilder für sich.
Das Material wird vorbereitet. Dabei wird, wie bei den meisten Bastelarbeiten die Feinmotorik angesprochen. Hier ist der Gebrauch der Schere genauso zu erwähnen die das Wickeln der Wolle. Feine Streifen zu schneiden ist gar nicht so einfach. Selbst Erwachsene haben hier häufig Schwierigkeiten.

Luke hat einen Körper aus fester Pappe ausgeschnitten sowie einen Kreis für den Kopf, Füße und ein paar schmale Streifen, die er später auch mit Wolle umwickelt hat um die Mähne etwas "bunter" zu gestalten.
Dann hat er viele bunte Papierstreifen in Hellgelb und Dunkelgelb geschnitten und aus dem dunkleren Gelb noch einen Kreis für das Gesicht.
Dann wird auf die eine Seite des Körpers am unteren Ende eine breit Spur Kleber aufgetragen und mit dem Wickeln der Wolle begonnen. Dabei kleben die ersten Reihen durch die Klebeschicht an der Pappe, was im weiteren Verlauf das Wickeln der Wolle erleichtert und die Wolle besser hält. Das Umwickeln klingt simpel ist es aber nicht. Wenn es schön aussehen soll muss man sehr gleichmäßig wickeln. Ob man nur eine Schicht wickelt oder mehrere kann man sich dabei selbst aussuchen und hängt vielleicht auch vom Garn und der entstehenden Optik ab. Einige Kinder haben mit ganz dicker Wolle gearbeitet, was schön flauschig aussieht. Luke hat sich für ein dünnes Garn mit Farbverlauf entschieden und hat versucht nur einmal und eng zu wickeln, wobei er den unteren Rand etwas dicker gemacht hat.
Wie man an der Vorlage der Pappe sehen kann hat er eine Bauchvorlage geschnitten, die oben abgerundet ist. Das hat sich später als Schwierigkeit beim Umwickeln herausgestellt. Den Oberen Rand hat er dann auf der Höhe, wo er den Kopf ankleben wollte frei gelassen. Den Faden hat er auf etwa 40cm abgeschnitten und hinten durch die Rückseite der Wicklung nach unten geführt um dort einen Schwanz dran zu machen.
Nachdem der Körper fertig war hat er den Kopf mit der Mähne gestaltet. Hierzu hat er erst ein paar schmale Kartonstreifen mit Wolle umwickelt. Hier war die Feinmotorik sehr gefordert, denn es ist gar nicht so einfach die schmalen Streifen mit Wolle zu umwickeln, das es auch hält. Wir haben einiges ausprobiert und festgestellt, dass es am leichtesten ist wenn man einen Teil des Streifens mit Kleber bestreicht und den Faden genau in Laufrichtung des Streifens mittig aufklebt und dann von oben nach unten wickelt, so hat man kein Problem mit dem Faden, das er irgendwo oben herausguckt. Die Streifen werden nicht vollständig gewickelt, da sie ja später auf den Kopf geklebt werden und Pappe einfach besser klebt als Wolle.
Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen kann man damit beginnen auf die feste Kopf-Pappe die Mähnenstreifen zu kleben.
Ist das fertig klebt man entweder die (vielleicht schon zuvor bemalte) zweite Papierkreishälfte auf. 
Nun muß der Kopf nur noch am Körper festgeklebt werden und zwei Hexenleitern für die Arme gebastelt und ebenfalls angeklebt werden.

Wer mag kann dann, so wie Luke, einen Schwanz basteln. Hierfür hat er eine Kordel aus vielen Vollfäden gedreht und das untere (offene) Wollende mit dem zuvor von oben übrigen Wickelfaden verknotet. So hängt der Schwanz sicher und fest. Dann hat er nach einer Anleitung im Buch eine Quaste gebastelt und am Schwanzende verknotet. FERTIG!

Das alles hört sich einfach an, doch sollten wir das Wickeln wirklich nicht unterschätzen. Probiert es einmal aus! Es macht Spaß und inspiriert zu immer neuen Ideen.

p.s. Einige ältere Vorschulkinder haben mit dickem Wollfaden versucht eine Art Schlange zu legen anstatt den Karton zu umwickeln. hierfür haben sie den kompletten Bauch mit Kleber bestrichen und dann den Wollfaden im Schlangenmuster bis oben geführt. Das geht auch und geht mit etwas Feingefühl auch recht gut, nur bedarf es hier eines sehr dicken Garns um einen schönen Effekt zu erzielen und auch um nicht Stunden damit zu verbringen den Körper zu bekleben.